ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) im Erwachsenenalter ist ein oft unterschätztes und verkanntes Phänomen. Viele Menschen denken bei ADHS (Attention Deficit Hyperactivity Disorder) automatisch an hyperaktive Kinder, die sich nicht konzentrieren können und ständig zappeln. Tatsächlich kann die Störung jedoch auch bei Erwachsenen auftreten und sehr belastend sein.
Die ADS Symptome bei Erwachsenen können sich sehr unterschiedlich äußern. Manche Betroffene haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und sind schnell abgelenkt. Andere hingegen haben Probleme mit der Impulskontrolle und können impulsiv handeln, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Auch Hyperaktivität kann bei ADS im Erwachsenenalter vorkommen, allerdings nicht so ausgeprägt wie bei Kindern.
ADS bei Erwachsenen kann sich auf verschiedene Bereiche des Lebens auswirken. So können Betroffene zum Beispiel Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu organisieren und Aufgaben zu erledigen. Auch Beziehungen können unter den Symptomen leiden, wenn zum Beispiel Impulsivität oder mangelnde Aufmerksamkeit zu Problemen führen.
Leider wird ADS im Erwachsenenalter oft nicht erkannt oder falsch diagnostiziert. Das liegt zum Teil daran, dass die Symptome bei Erwachsenen anders sein können als bei Kindern und Jugendlichen. Außerdem gibt es immer noch Vorurteile gegenüber Erwachsenen mit ADS, die oft als faul oder unintelligent abgestempelt werden.
Es ist wichtig, dass ADS im Erwachsenenalter erkannt und behandelt wird, damit Betroffene ein besseres Leben führen können. Eine Therapie kann dabei helfen, die Symptome zu reduzieren und Strategien zu entwickeln, um besser mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen. Auch Medikamente können in manchen Fällen helfen.
Insgesamt ist es wichtig, ADS im Erwachsenenalter ernst zu nehmen und Betroffene nicht zu stigmatisieren. Mit der richtigen Unterstützung können auch Erwachsene mit ADS ein erfülltes Leben führen.